16. Juni 2012

24 Stunden Tag bei der Feuerwehr Matzenreturn

Vor ca einem Jahr wurde die Idee eines Feuerwehrtages von einer jungen aber sehr engagierte Kameradin geboren. Der Grundgedanke war die Kameradschaft noch mehr zu stärken und dazwischen etwas zu lernen. Ganze 24 Stunden sollte er dauern, in denen zwischen Spiel und Spaß Einsatzübungen abgearbeitet werden sollten.
Am 16. Juni 2012 war es dann soweit. Um 13: 00 fanden sich 16 Kameraden im Feuerwehrhaus ein, um 24 Stunden im Kreis der Feuerwehr zu verbringen. Zum Start wurde als erste Station die Möglichkeit geboten, sich vom Hubrettungsgerät der FF Angern abzuseilen. Nach einer kurzen Einweisung seilten sich die Teilnehmer aus einer Höhe von ca 5-6 Metern ab. im Anschluss wurde der Rückzug bzw die Selbstrettung über Leitern erläutert und geprüft..
Nachdem sich einige Kameraden vom 2 1/2 Meter hohen Objekt „retteten“, wurden zur Freizeitgestaltung ein kleiner Pool, sowie einige Karten bzw Brettspiele und eine Wii zur Verfügung gestellt.
Kurz nachdem sich einige Kameraden zum Tarokieren im Lehrsaal einfanden, vibrierten gleichzeitig alle Handys und alarmierten zum ersten Einsatz des 24 Stunden Tages. Florian Mistelbach meldet VU eingekl. Person (T2) Auffangbecken Richtung Scheibenberg(16:07 16.6) erschein auf den Displays aller Teilnehmer. Unverzüglich rüsteten sich alle mit der persönliche Schutzausrüstung aus und rückten zum Unfallort aus. Dort angekommen lief dem Einsatzleiter eine hysterische Unfallbeteiligte in die Arme und schilderte den Unfallhergang und teilte ihm mit, dass noch 2 Personen verletzt sind. Bei der Erkundung wurde eine Person einige Meter neben dem Fahrzeug mit Verletzungen unbestimmten Grades und eine im Fahrzeug eingeklemmte Person vorgefunden. Unverzüglich wurde die beiden Fahrzeugbesatzungen eingeteilt. Nur Augenblicke später war die Zugangsöffung geschaffen und die Person im Fahrzeug konnte betreut werden. Nach der Sicherung gegen weiteres Abrutschen des Fahrzeuges konnte mit der Menschenrettung begonnen werden. Mittels Schaufeltrage wurden beide Personen aus dem Gefahrenbereich gebracht. Nachdem alle Personen erstversorgt und das Fahrzeug geborgen wurde, konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken.
Um nicht jedes Ereignis mit den selben Fahrzeugbesatzungen abzuarbeiten, wurden im Vorfeld diese zusammen gestellt und vor jedem Einsatz verlautbart.
Nach der schweißtreibenden Arbeit bei ca 30 Grad war es dann auch schon Zeit um das Abendessen vorzubereiten. Käsekrainer und Bratwürste mit unzähligen Salaten, Brot und Semmeln wurden gerichtet. Nachdem der Abwasch erledigt wurde setzten sich die Kameraden zum gemeinsamen EM Abend zusammen. Nach und nach wurden diese doch weniger bis alle das Matratzenlager aufsuchten.
Bis um 23:44 Uhr lauter verschiedene Klingeltöne im ruhigen Raum erhallten. „Brandeinsatz am Sportplatz mit vermissten Personen“ war die Alarmierung zum 2. Einsatz des Tages. Kurz zuvor noch im Tiefschlaf rüsteten sich die Florianijünger mit ihrer Schutzausrüstung aus. Nur kurz darauf rückte auch schon das erste Fahrzeug ab. Bei der Erkundung wurde starke Rauchentwicklung in der Kantine am Sportplatz wahrgenommen. Der Einsatzleiter ordnete die Menschenrettung unter Atmeschutz und das Schützen des angrenzen Waldes an. Nur wenige Minuten nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurde auch schon die erste Person im Brandobjekt gefunden. Um die Suche zu erleichtern rückte der zweite Trupp gleichzeitig mit der Drückbelüftung vor. Auch dieser Trupp konnte eine Person aus dem Gebäude retten. Nachdem Brand Aus gegeben wurde, konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken und um ca 1:30 Uhr ihre Betten aufsuchen.
Doch lange dauerte die Ruhe nicht. Um 7:11 schrillten der Alarm durchs Feuerwehrhaus „Fahrzeugbrand“. Ein weiteres Mal rüsteten sich die Teilnehmer aus und rückten mit Rüstlöschfahrzeug und Kommandofahrzeug zum Einsatzort am Gewerbegebiet ab. Schon von weitem war die Rauchsäule zu erkennen. An der Einsatzstelle angekommen, wurde ein Pkw in Vollbrand vorgefunden. Unter Atemschutz wurde die Brandbekämpfung des Fahrzeuges mittels Hochdruck begonnen. Zeitgleich wurde die Löschwasserversorgung sichergestellt. Um ein weiteres Aufflakern des Brandes zu verhinder wurde der PKW mit einer Schaumdecke abgedeckt. Nach rund einer Stunden rückten die Teilnehmer wieder ein. Daheim erwartete die 16 ausgerückten Kameraden schon das wohlverdiente Frühstück. Bei weichen Eiern, Schinken, Käse, warmen Semmeln und auch Kuchen wurden die Mägen gefüllt. Natürlich wusste zu dieser Zeit noch niemand wie lange die Ruhe anhält.
Nach dem Frühstück genossen ein paar die Abkühlung im Pool, andere faulenzten wiederum in der Sonne und unsere Tarockspieler starteten den 2. Versuch. Exakt nach 1 1/2 Partien war es kurz vor dreiviertel 10 wieder so weit : „Schadstoffeinsatz auf der L 19 Richtung Groß Schweinbarth“ zeigten die Displays der Handys. Ein Traktor verlor aus einem undichten Behältnis 51 %ige Schwefelsäure. Unverzüglich wurde die Einsatzstelle abgesichert und der Lenker des Traktors medizinisch erstversorgt. Nachdem das Leck abgedichtet werden konnte, wurde der letzte Einsatz des 24 Stunden Tages beendet.
Nun konnten die Teilnehmer die letzten Stunden die Sonne genießen, den fehlenden Schlaf nachholen und auf ereignisreiche 24 Stunden zurückblicken. Die Feuerwehr Matzen bedankt sich bei den involvierten Kameraden, umliegenden Feuerwehren Angern, Raggendorf und Klein Harras für die Ausarbeitung der Einsatzübungen. Ein besonderer Dank gilt an Fr. Doris Zimmer die uns das Frühstück gesponsert und ganz liebevoll gerichtet hat.
Ebenso dankt die Feuerwehr Matzen ihren 16 Kameraden welche 24 Stunden für diesen Ersten 24-Stunden-Tag geopfert haben.

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